Bericht vom 5. Frankenbikerstammtisch am 31.03.02
Bericht zum FBI 5/2002 in Lichtenau - Gasthaus Hochspessart.
Kurzversion:
Leckeres Essen aber eine geschlossene Terrasse am Treffpunkt im
Hafenlohrtal. Neun Motorräder fuhren mit, das Wetter war nicht zu kalt
und nicht zu warm, Straßen waren trocken, sauber und griffig. Uns
begegneten viele Motorräder am letzten Tag vor dem Wiederauftauchen
jener mit 04-10 auf dem Nummernschild. Die zügige Runde durch den
Spessart und die Vorrhön endete nach zweieinhalb Stunden in Michelau an
der fränkischen Saale. Nächster Treff soll der Klaushof bei Bad
Kissingen sein.
Langversion: Gegen 11.15 Uhr machte ich mich am Ostersonntag auf, um
über Lohr zum Gasthaus Hochspessart in Lichtenau zu fahren. Die
Umleitung ab Wiesenfeld über Maria Buchen kam mir dank ihrer Kurven
gerade recht. In Lohr folgte ich einheimischen Dosentreibern unauffällig
über die alte Mainbrücke und bekam so die Abkürzung zur Rechtenbacher
Straße heraus. Nachdem ich für die nötigen Spritvorräte gesorgt hatte,
ging es weiter Richtung Bischborner Hof. Auf der Straße nach Lichtenau
war ich gezwungen, drei Mopedfahrer zu überholen (dürfte ein hartes Los
sein, mit einer Bandit einer Virago 535 nachzu(fahren)schleichen).
Auf dem Parkplatz der Gaststätte trudelte kurz nach mir Frank ein. Nach
einer kurzen Durchquerung der verschiedenen Gästestuben des Lokals
fanden wir Martin und Erich (und möglicherweise noch ein paar Leute
mehr) schon am Tisch sitzend vor.
Folgende zehn Motorradfahrer teilten sich die Tafel:
Intercool XT600e Karlstadt
Martin XJ900s Dorfprozelten
Jürgen XJ900s Hanau
Frank XJ600s Würzburg
Falk R1150gs Meiningen
Erich XJ600s Diespeck
Torsten VFR800 Bad Orb
Roman CB450s Bad Orb
Uwe und Walli CBR100F München/Fürth
Nachdem alle gespeist und gezahlt hatten, wobei Martin mangels Auswahl
auf sein Eis verzichtete, und Dirk von allen bedauert wurde (gute
Besserung von hier aus), warteten wir noch ein paar Minuten auf einen
Bekannten von mir, der sich angekündigt hatte, nicht kam. Frank
verabschiedete sich noch vor unserem Aufbruch. Gegen 13.55 Uhr verließen
wir Lichtenau. Martin fuhr voraus, ich machte den Lumpensammler. Jürgen
folgte uns zunächst mit seiner dunklen Audi-Dose, er konnte mangels
StVO-konformen Hinterreifen nicht mich seiner Diversion kommen. Kurz vor
Frammersbach verlor ich ihn aus den Rückspiegeln.
Die Runde führte uns zunächst über Neuhütten nach Wiesthal und
Habichsthal sowie weiter nach Frammersbach. Von hier ging es über
Lohrhaupten hinauf zur bayerischen Schanze und über Ruppertshütten sowie
am Pumpspeicherwerk der Bundesbahn vorbei hinunter ins Maintal. Nach
einer Pinkelpause bei Langenprozelten ging es vor Gemünden links den
Zollberg hoch und runder nach Rieneck und weiter nach Burgsinn. Über
Fallen und Aura folgten wir kurvenreichen Straßen nach Burgjoß.
In Burgjoß übernahm ich die Führung der verbliebenden Fahrer, Erich
verabschiedete sich von uns, er wollte lieber zuhause das
Formel-Eins-Rennen in der Glotze verfolgen als auf meine
Tourgide-Qualitäten zu vertrauen. Die Richtung wechselte nun von Nord
auf Nord-Ost / Ost. Zunächst folgten wir der Straße mit dem nicht immer
glatten Asphalt über Mernes nach Jossa, dort bremste ein Chopper-Treiber
nicht nur uns, sondern sogar einige Dosentreiber merklich ab, und weiter
nach Altengronau. Hier bog ich nach links für einen kleinen
Nordschlenker auf für Fahrwerkstests bestens geeignete Sträßchen ab.
Nachdem ich noch mal durchgezählt hatte, ging durch einen Tunnel in die
Welt auf der anderen Seite des Bahndamms. Dort durchstreiften wir
Neugronau, liesen Breunings links liegen, fuhren durch Aspen und
Neumühle nach Sinntal, wo wir der lauernden Rennleitung ein Lächeln
schenkten und vor ihr in Richtung Altengronau rechts abbogen. Nach etwa
zwei Kilometern legten wir im Wald noch eine kurze Pause ein.
Falls jemand mal die Runde nachfährt: Etwas weiter oben im Wald steht
ein sehr interessanter Tunnel, der einzig den Zweck hat, einem Bächchen
das unterqueren des Bahndamms zu ermöglichen, und schätzungsweise drei
Meter hoch, mindestens zwei Meter breit und 50 Meter lang ist. Mit dem
Motorrad bis zum Tunneleingang zu fahren sollten aber nur geübte
Endurofahrer, der grobe Schotter wird dort gelegentlich von dem Bach
großzügig ummodelliert. Ich hatte da auf meiner Erkundungsfahrt
jedenfalls so meine Probleme und ein bemerkenswertes Erlebnis mit einer
heißgelaufenen Kupplung, die nicht mehr richtig trennte. Die
Enduroprofis können auch gerne durch den Tunnel (unter wieder zurück)
fahren, allerdings kommt alle paar Meter eine 25-Zentimeter-Stufe auf
Beton.
Nachdem alle etwas zur Rennleitung gesagt hatten, fuhren wir weiter,
nach zwei Kilometern ging es links rein Richtung Zeitlofs. In Rupboden
mussten wir rechts einen Bahnübergang queren, um über Weißenbach nach
Detter zu gelangen. Von dort lautete die Route Heiligenkreuz,
Völkersleier, Wartmannsroth, Waizenbach. Als wir vor Gräfendorf links
abbogen, trennte uns außer Wiesen nur noch der Bahndamm von der
fränkischen Saale. Diesen unterquerten wir in Michelau. Gegen 16.30 Uhr
stellten wir die Motorräder nach zwei Stunden reiner Fahrzeit und 148 km
mit einem 73er-Schnitt auf den Parkplatz der Saaletalstuben ab. Auf der
Terrasse versammelten wir uns um einen runden Tisch. Gesprächsthemen war
neben der Heimfahrt konventionelle und digitale Kameras und natürlich
Motorräder von Supersportlern über Chopper bis hin zu Einspur-Unimogs
und ihren potenziellen Käufern.
Nach dem alle Kuchen verspeist und die Milchkaffees geschlürft waren,
trennten sich unsere Wege. Ich fuhr mit Martin über Weikersgrüben,
Weyersfeld, Gössenheim und Eußenheim nach Karlstadt, wo wir McDonalds
einen kurzen Besuch abstatteten.
Der FBI 6/02 soll in die Rhön führen mit dem bewährten Treffpunkt
Klaushof bei Bad Kissingen. Wartet bitte die Einladung ab. Organisatoren
und Tourgides dürfen sich ab sofort "hier" schreien.
Ade, wie wir Franken sagen
Jürgen
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