Hi,
dies war der erste Stammtisch, bei dem ich mir was zu lesen
fuer den Treffpunkt eingepackt hatte.
Kontinuierlicher Regen in der Nacht bei Temperaturen um 1-2 Grad
Celsius, vorrausgesagte "wechselhaftes" Wetter fuer den Sonntag,
Karsten hatte sich nach Norden verabschiedet, Intercool aus Zeit-
mangel abgesagt, von den Meinigern und WUe'lern hatte man seit
Dienstag nichts gehoert, Helmut und Wolfgang waren von der Familie
mit Beschlag belegt worden und die Schlechtwetter-Stamm-Mannschaft
Jens, Maik und Micha hatte ich kurz vor Abfahrt nur am Handy
erreicht: "Ja mei, wir sind gleich am Wannsee, das schaff'n wir
heut' net. Viel Spass. " :oO
Wenigstens hatte ich keinen Tisch reserviert. :o/
Finten und Haken schlagend schaffte ich es, meiner Regenwolke
bis etwa Neustadt ein Schnippchen zu schlagen, aber irgendwie
kannte sie mein heutiges Ziel und lauerte mir an der Abzweigung
zur B8 auf. Frisch begossen kam ich dann bei leicht aufklarendem
Wetter in Scheinfeld an, nur um erstaunt einen Haufen Moppeds
auf dem A*di-Parkplatz vorzufinden. :oO :o)
Und so trafen sich dann heute, am Sonntag, den 18. April 1999
folgende Freunde des Wassersports in der Schrotmuehle zu Scheinfeld
(Reihenfolge ohne Wertung):
Lothar R 100 RT Viereth
Werner R 65 Viereth
Thomas Triumph Speed Tr. WUe
Silvia VFR WUe
Claudia GSF 600 Wue
W-Alex XJ-900 WUe
Martin CB 500 OF
Juergen TA Walsdorf
Brigitte TA Walsdorf
Andreas XTZ 660 Walsdorf
Volkhart FJ1200A Poedeldorf
Dirk FJ1200 Frauenaurach
Das Essen war vorzueglich, teilweise etwas kaerglich'
portioniert, und die leicht ueberforderte weil alleinige
Bedienung liess den Start etwas voerzoegert stattfinden.
Nach kurzem Tankstop kam der erste Schlenker Richtung
Nordosten, um Frankfurt in einem Rutsch zu durchrollen
und der Steinach bis Obersteinach zu folgen.
In Os. gings wieder nach Baudenbach zurueck zu B8, die ich
in Langenfeld zu unterqueren hoffte, was uns leider der
gesperrte Ortskern vereitelte. Man sollte doch wirklich
nicht nur den Karten vertrauen. :oI
Also ging's kurz auf die bolzengerade B8 bis Oberlaimbach,
um dort der Umleitung folgend links wieder nach Ullstadt
abzubiegen.
Die Etappe Sugenheim-Deutenheim den Ehebach entlang sei nur
wegen ihrer langweiligen Streckenfuehrung erwaehnt, was sich
aber ab Deutenheim Richtung Ruedisbronn erfreulich verbesserte.
Eine oestlich lauernde Regenfront liess mich die in den GPS-
Receiver programmierte Strecke Kaubenheim, Ipsheim, Eichelberg
in die Tonne treten und wir folgten der frisch angefeuchteten,
aber regenfreien Strecke nach Osten ueber Herbolzheim und Ulsen-
heim, immer dem Sonnenloch entgegen. (Koennen Regenwolken eigent-
lich fluchen? :o) )
Zwischen U., Seenheim, Neuherberg war's wieder belanglos, so
dass erfreut die Abzweigung nach Buchheim auf die im Hinter-
grund lockende Huegelkette der Frankenhoehe hin genutzt wurde.
Der Abkuerzung entpuppte sich aber als Schlammetappe, die jedem
Mopped eine beinah gleiche Farbe verlieh.
In Burgbernheim selbst glaubte ich Depp :o((( meinem GPS nicht
-nach links!-, sondern bog rechts den Schildern Richtung Rothen-
burg folgend ab, nur um mich dann statt am Schlossberg auf der
B470 wiederzufinden. *aerger*
Diese peinliche Etappe wurde im Flug bis Reichelsholfen erdultet,
hier gings suedwaerts ueber Hartershofen bis Schweinsdorf wieder
auf die urspruenglich geplante Tour am Flughafen vorbei nach
Rothenburg rein.
Die beruehmte Altstadt wurde kurz gestreift,dann ging's ein paar
erfreuliche Kurven runter ins Taubertal, einem genialen Abschnitt,
dem wir dann bis Creglingen bzw. Roettingen folgen s(/w)ollten.
Eine ansonsten belangloser Parkplatz bei Steinbach lud zu einer
kurzen Zwischenrast in der Sonne ein.
Dann kam eine moderaten Etappe um ein paar Sonntagsfahrer herum
bis Creglingen. Und in Cr. folgte ploetzlich eine eine bange
Wartezeit, denn nach mehreren Ueberholmanoever eingangs Creglingen
hatte W-Alex die drei hinter ihm fahrenden nicht mehr im Rueckspigel
gefunden. :oO
Martin, Andreas und Lothar fehlten. Hatten diese eine der zwei
Tankstellen im Ort aufgesucht? :o/
Thomas und Volkhart kehrten sofort um, ich selbst folgte bangen
Herzens erst spaeter; als die zwei nicht zurueckkommen.
Die zwei Tankstellen in Cr. waren bar jedes Moppeds. Irgendwas
krampfte sich in mir zusammen. :o(
So schlimm konnte die zwei-drei Passagen auf dem Bitumen nicht
gewesen sein (auch ein BT53 gibt hier auf, oh ja!), und das
Verkehrsaufkommen war eigentlich auch moderat.
Mit nicht ganz feinem Fahrstil ging's wieder zurueck, bangen
Herzens einen Haufen Leute hinter einer Kurve erwartend, jede
Kurve wurde talwaerts inspiziert, jedes Zeichen des Gegen-
verkehrs auf moegliche Warnungen/Zeichen beobachtet.
Gas, Kurve, Bremsennnnnkkk!!!, Gas, nochmehr Gas, habe ich
den Verbandspacken dabei? Reifenflickzeug?, Ortschaft f*ck, das
waere der erste ernste Unfall beim FBi? - na prima, sch*sse die
Kurve war a weng schnell, wo sind die Lichter im Rueckspiegel?,
Gas, verdammter Sonntagsfahrer, lass' mich durch, Mist, hier unten
werden wir keine Empfang fuer den Notruf haben, Gaaas, *ssssssst*
sch**ss Bitumen. bloss nicht bremsen, depp, das fehlte noch: zwei
Unfaelle, was koennte ihnen passiert sein?, Schlamm, Kuhmist,
Gegenverkehr?, wieso war die Kurve vorhin eigentlich breiter,
schon die dritte Ortschaft, nichts, irgendwas klopft in den
Ohren, neuneinhalbtausen Umdrehungen, die alte Dame bringt's
noch, wie lange ist der letzte ersteHilfeKurs zurueck?, es
drueckt an den Schlaefen, nichts auf der Piste, kein Volkhart
zu sehen, kein Thomas, kein Mopped am Strassenrand, niemand
winkt, niemand ruft, kein Rauch, kein Schrott, keine Gaffer,
nichts. :oo
Nichts. :oO
Wir kommen in Steinbach wieder am Parkplatz an. Thomas und
Volkhart sind gerade beim Wenden.
Niemand sonst da. (Wenigstens kein Unfall. :o? )
Ich bin mir sicher, nichts und niemand uebersehen zu haben.
F*ck! Wo stecken die Brueder?!
"In Uffenheim. Ca. 10 km noerdoestlich von uns." Luigi.
Er telefoniert. Das erste Mal, dass ich einer Freisprech-
einrichtung eines Handys was abgewinnen kann. Denn damit
konnte Andi Luigis Anruf entgegennehmen. Die drei waren
in Creglingen falsch abgebogen und befanden sich nun auf
der B13 Richtung Ochsenfurt. *pff*
Tja, erst mal den Rest Adrenalin verstaut, dann wurde
der Treffpunkt Mainbruecke in O-Furt vereinbart. Ein
kleiner Anschiss von Werner folgte "wenner die igsde
fuhrt, kimmter nich vom flegg, abber midder effjod
bolssder umenander, ne sowas", (sorry Werner) an-
schliessend ging's es etwas gemaessigter auf dem ur-
spruenglichen Streckenplan wieder Richtung Ochsenfurt.
Ab Roetting kam ein etwas ziechertes Stueck, bis wir die Vermissten
wie verabredet auf der (gesperrten) Mainbruecke wieder trafen.
Mit Umwegen hatten wir bis hier 157 km bei einem Schnitt von
72 km/h bis hier hinter uns.
Anschliessend ueberfielen wir noch kurz vor dem einzigen
Schauer des Tages ein recht volles Eiscafe in der Innenstadt,
wo auch Brigitte und Luigi ihre Runde Kakao wg. ihrer KTM
Adv. ausgaben.
Hier trennten sich dann die Truppe, ich selbst verabschiedete
mich dann in Marktbreit, um noch den einen oder anderen Umweg
anzutesten. 317 km spaeter war die FJ wieder im heimatlichen
Stall.
Der naechste Treff wird vorraussichtlich in Hallendorf, auf
dem Kreuzberg stattfinden, wartet aber bitte die Einladung
(HP und Posting in drm) ab.
Allzeit schrottfreie Fahrt, Dirk
'91 XT600k 3UW 57770km
'91 FJ1200 3YA 757000km
|