Bericht Frankenbiker-Stammtisch 2-2015

Moin.

Die vor'm Schlafzimmerfenster im Garten aufgespannte, gerade stark beregnete Sonnenplane liess in der Frueh drinnen im Warmen etwas gemuetliche Campingathmosphaere aufkommen, waere da nicht die nassgeschmuddelten Leisetreterin, die, durch die offen gelassene Katzenklappe vom naechtlichen Ausflug zurueckkommend, ihre nassen Pfoten an mir abtrocknete und als Dank ihr Fruehstueck erwartete.
Das im Halbschlaf gecheckte Wetter lies mich froestelnd zu dem Schluss kommen, heute nur Regensachen an, hinfahren, Essen, heim, aber gegen acht schien die grauen Decke am Himmel mehr und mehr Luecken zu lassen und gegen 9, waehrend der frisch gemahlene Kaffee durch den Filter gepresst wurde, kam sogar die Sonne hervor.

Und kam und waermte, so dass ich gegen elf die Regensachen Sachen sein (und daheim) liess und ueber abtrocknenden Strecken die Wirtschaft Bruetting zu ihrem letzten Mittagsmahl ansteuerte, lediglich durch einige Baustellen-Umleitungen am Burgbergtunnel genervt.
Beim Bruetting sah ich zunaechst nur eine mir unbekannte Honda, parkte frech so weit danaben, dass nur weitere Zweiraeder in die Luecke passten (nachher fand sich ein roter Sharan davor gefangen, der verzweifelt schraeg doch noch eine Luecke ausgenutzt zu haben glaubte, in Wirklichkeit aber in die Strasse ragend ein Hindernis darstellte) und ging hungrig hinein zum freien Tisch.
Bzw. wollte ich, waere da nicht ein Menschenmenge, auf schwache und kranke freie Sitzplaetze lauernd, im Eingang gestanden, die mich dann aber doch irgendwann mal zu dem reservierten 6er Tisch, der mit 7 Leuten bereits gut besetzt war, durchliessen.
Ein neues Gesicht, Harald, opferte seienen Platz, weil er auf einen Sonnenraucherplatz am einzigen Aussentisch spekulierte, der aber zwischenzeitlich von einer mit Spielzeug um sich ... stellende Familie belegt wurde.
Hubert gab dann Claudias Platz frei, Thomas ruschte rein, Dieter blieb zentral, Neuankoemmling Roswitha wechselte zu zwei freundlichen alteren Leuten an den Nebentisch, Harald sass nach, das extra Gestuehl war belegt, Thomas wechselte die Seite, Gerd rutsche auf, Claudia wechslte rechtzeitig zum Tisch 2, Adolf liess das kalt, Dirk erhielt sein Schaufela noch vor Dieters Kalbsbraten, Gerd konterte mit einer Roulade und dennoch waren alle puenktlich fertig und hatten irgendwann gezahlt. Den neben den Tischen lauernden Gaesten wurde beim Aufstehen mitgeteilt, dass dieser Tisch um 14:00 Uhr schon wieder reserviert war.
Aber ehrlich gesagt, der Stress mit den freien Tischen und der Ungewissheit beim Reservieren war auch etwas der Grund, warum wir seit 2009 hier kaum noch herkamen, der Laden war einfach Sonntags steckenvoll. Aber sie machen am 28.4. fuer immer zu. Menno.
Und irgendwann war ich draussen, satt, etwas warm (kein Regen weit und breit, nichtmal Wind, die Strassen trocken) und der gestern ueberholte Anlasser verweigerte spontan seinen Dienst, so dass ich ueber die abschuessige Hauptstrasse froh war.

Egal, bei inzwischen 17 Grad ging es auf der B-Seite der Fraenkischen Schweiz zur Kathi Braeuh, die Hauptstrecken waren bei dem Wetter sicher verstopft.
Da das nur 20km gewesen waeren, erfand unsereiner notwendige und wendige Haken, die zu schlagen die Tour dann tatsaelich auf etwa 115km gebracht haben und einige nette unbeposerte Kurven im Wald bei bei Frankendorf, Eichigt, bei Poppendorf (hier war die Pause) und Wohnsgehaig frei vorfanden.

Zwei Experimente bei Obernsees erweisen sich leider als schotterbedingte Sackgasse, so dass dann doch die Hauptstrasse nach Plankenfels genommen werden musste, die wir dann ueber einen noerdlichen Schlenker zu Auslaeufern der Brauereistrasse (leider nimmer mit KFZ befahrbar) entlang fuehrte.
In Hochstahl schlossen wir auf den Hauptstrasssenkradlerrummel auf, nahten uns unauffaellig in den Tross ein bis zur Kathi Braeu, wo uns ein Bruce Willis die nun gerade frei werdende Bierbank freundlichst komplett ueberliess, Kaffee, Gebaeck und Spezi rollten kurz darauf heran, meine Liter Flasche Kathi Gebraeu war anschliessend wieder gut gefuellt im Topcase verstaut.
Es wurde ueber allerhand gefachsimpelt, aus irgendwelchen Gruenden ueber Schotterstrecken gelaestert, Thomas anstehender Urlaub in Suedfrankreich(Gorge de Verdon) diskutiert und der naechste Treffpunkt, sofern sich denn ein Guide findet, in die Windsheimer Bucht gelegt, nach Rappenau.

Ich selber bin die naechsten Treffen nicht da, am 8.-10. Mai ist VWBustreffen-Camping in Obernzenn, am 24. Mai packe ich in Belvis in den Ost-Pyrenaeen die GS fuer die Tags darauf beginnende Heimfahrt, am 7. Juni werde ich daher das naechste Mal erst wieder teilnehmen koennen.

Gruss, Dirk