Zweitägiger Erste-Hilfe Kurs

des Transalpstammtisches Franken am 14./15. August in Gerolzhofen

Letzter Update am 6.9.1999 by Dirk

Hier findet Ihr die damalige Einladung zum zweitägigen Erste-Hilfe Kurs des Transalpstammtisches Franken am 14./15. August in Gerolzhofen

Und hier den Bericht mit Bildern.

Bericht

Hi Leuts,

dann tipp´ ich mal den Bericht.

Treffpunkt war Samstag um achte bei Luigi, Abfahrt um halb.
Ich kam gegen acht mitten in der grossen Packphase an,
Luidi ueberlud gerade die TinTin, waehrend Brigitte nur
einen Packsack auf ihre KTM schraubte.
Kurz nachdem die Kaffeemaschine angeschmissen war,
kamen auch Marco und Gisi (Claudi hatte sich wg. Grippe
entschuldigen lassen) und nach einem kurzen Plaeuschchen
tobte die Gruppe dann Luigi ueber dessen Heimstrecke 
(wenn man eine Ansammlung aus Schotter, Rasen, Feld-
zufahrten und Ackerfurchen eine Strecke nennen darf.)
hinterher. Das letzte Drittel fand dann auf "normalen"
Strassen statt und wir kamen umwegfrei puenktlich
gegen halb zehn in Gerolzhofen an, wo uns Christian
bereits mit gedecktem Kaffeetisch vor der Rettungs-
wache, einer ehemaligen Handelsschule fuer Damen,
erwartete (das die fuer weibliche Schueler gebaut war
merkte man aber nur an der riesigen Kueche und der 
*ahem* Ausstattung der Toiletten...).

Die Ruestungen wurden kurzerhand in der Garderobe abgelegt
und durch lockere Freizeitkleidung ersetzt (was uns einen
veraechtlichen "Weicheier"-Rueffel von Ralf einbrachte, 
der den gesamten Kurs in Stiefeln und Leder mitmachte)
und am grossen Kaffeetisch der restlichen Mannschaft
geharrt, die dann auch nach und nach eintraf; lediglich
Doris musste per Handy vom Ortschild hergelotst werden.

Irgendwann nach zehne ging dann der Kurs los, mit 
erstmal allgemeiner Diskussion, dann Beschreibung
der ueblichen Verhaltensregeln, Ueben diverser Vor-
gaenge (Blut und Verbinden war erst fuer den naechsten
Tag eingeplant) und dem Einpraegen der Rettungskette.
Das ganze wurde durch Videofilme und Folien so
nahtlos vom Christian praesentiert, dass die zwei Pausen
zwischendurch schon fast zu ploetzlich kamen.
Aber auch da wurde allgemein Benzin bzw. Verbandsmull
geredet und literweise Limo und Kaffee verbraucht.

Der Nachmittag ging dann fuer Beatmungsuebungen,
Wiederbelebung und Rettungsmanoever "drauf", auch
Helmabnehmen bei Bewusstlosen wurde eifrig geuebt,
wobei die Tatsache, dass elf Kurszeilnehmer 11 unter-
schiedliche Helme hatten, das Training noch intensivierte.
Nur Marco bereute es teilweise, einen derart engen 
Helm zu haben, aber dafuer laufen jetzt seine Ohren 
oben spitz zu. :o)
Einen Klapphelm runterzufriemeln, ist gar nicht so
einfach, vor allem, wenn man dies alleine erledigen
muss.
Luigi probierte eine Weile an meinem Schubert herum,
bis er das Schild an dem Riegel entdeckte:
"Oeffnen andere Seite". Damit war das auch erledigt,
nur die Nase wurde a weng gestaucht. *nrpf* :o)

Gegen nachmittag wurde noch kurz die Uebernachtung 
besprochen, wegen des Weinfestes in Volkach war der
angestrebte Campingplatz leider ueberbelegt, wenn auch
Ralf und Gabi(?meinNamensgedaechtnis) bereits am
Abend vorher dort vor dem Platz auf der Wiese noch
unterkamen. Aber das war uns zu eng (und a weng zu 
teuer.)

Die erste Etappe fuehrte uns direkt zum Weinfest,
wo wir nach Erwerb der Tageskarte recht verloren
auf einen riesigen, mit Baeumen bewachsenen
und Bierbaenken zugestellten Innenhof auf einer
Insel landeten, an dessen Rand sich die Buden
wie eine alte Wagenburg draengelten. Hunger!
Kurze Zeit spaeter fand sich die Truppe wieder
zusammen, jeder praesentierte stolz sein erlegtes
Stueck Nahrung (Crepes bei Brigitte und Luigi,
ein Brathahn beim Marco, ich mein Schnitzelsandwich,
Jahn einen essbaren Teller uva.)
Weinangebote der umherlaufenden Bedienungen wurde
mangels Traurigkeit abgelehnt, man musste ja noch 
fahren. 

Christians Vorschlag nach fuhren wir dann zum 
Einsetzplatz am Main herunter, wo im hinteren
Teil des Parkplatzes genug Wiese zwischen den
Wohnmobilen uebrig war, um die Zelte aufzubauen.

Unsere zwei Sonnefelder wollten sich erst von
Chris ein Zelt ausleihen, beschlossen dann aber,
die Nacht in ihrem Golf zu verbringen und sich
das Aufbauen zu schenken.
Meine Regenwolke wartete ab, bis ich meine Sachen
aus dem Packsack raus und auf der Wiese verstreut
hatte, dann liess sie die Sau raus.

Ruckzuck waren anschliessend die Zelte aufgebaut,
selbst meine Plane benoetigte einige Zeit, zumal
ich diese nochmal abbaute und zwei Meter wieder 
aufbaute, da am Kopfende ein Ameisenhaufen entdeckt 
wurde.
Das triefende Zeug wurde anschliessend im Zelt 
verstaut (erwaehnte ich bereits, dass der Schauer 
aufhoerte, nachdem alles im trockenen war?), 
Koffer und ueberfluessiges Geroedel abgebaut
und anschliessend auf eine kleine Tour hinter 
Christian her aufgebrochen.

Ueber diverse Schotterpisten und an Maisfeldern 
entlang gings bis zu einer grossen Spielwiese 
mit Schlammloechern, wo schon bald die Grenzen
von Material und Mensch (zumindest meiner) erfahren
bzw. erhopst wurden. Chris brach noch seinen 
Gabelstabi ab, Luigi entdeckte in seinem Motor-
schutz ein neues Loch (das wohl aber von der Frank-
reichtour stammen musste) und ich wuergte die
XT in so diversen Fahrspuren und Sandloechern
ab, konnte aber wenigsten anfangen, um die
Kurven zu driften statt zu lenken. 
Die rote Transalp wurde ein paarmal weg- bzw. 
umgeworfen, Luigi tobte mit Brigittes KTM
fotogerecht durch Pfuetzen und Graeben und selbst
Marco scheuchte seine T66-bewehrte Honda ueber
Sand, Schlamm und Schotter, bis uns dann der
einsetztende Durst (Wasser hatten wir dabei...)
und die Erschoepfung zur Rueckkehr mahnten.

Die Rueckfahrt war weiter ereignislos, bis auf 
Gisis ploetzlich quer liegende TA wg. einer 
Wegfurche und der Tatsache, dass fuer Ortsdurch-
fahrten immer noch die Strasse benutzt werden 
musste. Insgesamt waren wir gerade mal 30 km
gefahren, ich fuehlte mich wie nach 200.

Nach kurzer Katzenwaesche (Gisi lieh mir freund-
licherweise ein trockenes T-Shirt) wurde dann
das Weinfest erobert. Probleme machte lediglich
die Tatsache, dass der Platz, der gegen sechs
noch gaehnend leer, aber bereits von einer Trachten-
kappelle beschallt war, nun brodelte.
Mit Mueh und Not fanden wir eine freie Bank, die
wir fortan bis zur Ankunft der "normalen" Camper
verteidigten.
Viel zu sagen gibt es nicht, es war einfach lecker,
lustig, feucht (unter Baeumen fiel der eine, winzige
Schauer gegen 21:00 Uhr kaum auf) und laut.
Ich hielt mich mangels Weinkenntnisse lieber am
Krautheimer Weizen fest, liess mich dann aber doch
spaeter zu einem Bocksbeutel ueberreden, *hmmm*. :o)

Irgendwann nachts brachen wir dann zum Mainufer auf 
und krabbelten in die Kojen. Nachts kam dann nochmal
ordentlich Wind auf, der frueh morgens noch durch
einen sintflutartigen Schauer unterstuetzt wurde,
der Wind sorgte dann aber fuer schnell getrocknete
Zeltwaende.

So blieben alle trocken und ausgeschlafen, vor allem
letzteres, da der Wecksdienst versagte und die Abbau-
arbeiten anschliessend etwas beschleunigt vollzogen 
wurden.

Luigis Orientierungskuensten verdanken wir dann auch 
eine neckische Schotterstrecke um Volkach herum, die
der Golf aber leider nicht mitnehmen konnte.

Mit gerade mal zehn Minuten Verspaetung fanden wir 
uns dann auf der Wache wieder ein, diesmal gabs von
Chris Mutti frisch gebackenen Kuchen zum Fruehstuecks-
kaffee dazu.

Gegen zehn waren wir wieder vollstaendig, halbwegs
restauriert und gesaettigt, so dass der Kurs mit
der Versorgung von Verletzungen etc. weiter gehen 
konnte. So mancher Verband wurde stolz herfotografiert,
imaginaere Wunden mit Methoden zugespachtelt, die 
schon fast zu schade zum wieder abmachen waren und
wieder mal viel gelacht und gelernt.

Die Mittagsraucherpause wurde kaum wahrgenommen,
nachmittags kam noch eine Besichtigung des Rettungs-
wagens der Wache dazu (des zweiten, der erste musste
noch dazu waehrend unserer Schau-Runde zum Einsatz) 
und der spaete Nachmittag dann mit dem Ueberpruefen
der Verbandspacken am Mopped oder ggf. Auto sowie
dem Nachfuellen derselben beschlossen.

Anschliessend gingen bzw. fuhren wir dann, ein wenig
traurig dass es schon vorbei war, jeder seiner Wege,
ich selbst lenkte meine XT ueber ein paar Nebenstrecken
nach Bad Kissingen, Meli in der Reha besuchen.

CU, Dirk
xt600k 65045km
fj1200 84290km

Bilder


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